Museen in Stuttgart: Top 3

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Must-See auf deiner Stadttour durch Stuttgart: Weissenhofsiedlung

Die Weissenhofsiedlung ist einer der Klassiker, die du bei einer Stadttour durch Stuttgart nicht verpassen solltest. Sie wurde vor 100 Jahren unter der Feder von Ludwig Mies van der Rohe errichtet, um modernen Wohnungsbau zu testen. Für die meisten Zeitgenoss:innen waren die Ideen allerdings zu modern – es gab heftigen Meinungsaustausch und viel Ablehnung des Projeks.

Umso mehr wird die Weißenhofsiedlung heute geliebt! Das Schöne ist, dass du die Häuser der Anlage auch ohne Führung besuchen kannst. Hier kannst du deinen Besuch planen und alles selbst entdecken. Ich mag es aber auch gern, ein wenig durch das Viertel zu streunen und einfach nur schöne zu Fotos machen. Die Häuser sind sehr fotogen und gerade am späten Nachmittag entstehen mit Schatten und Licht tolle Bilder!

Das Le Corbusier-Haus kann von Innen besucht werden. In der einen Hälfte gibt es ein kurzweilig gestaltetes Museum, in der anderen Hälfte ist eine Wohnung im Original-Zustand zu sehen.

Ich mag am Rundgang besonders, dass das visionäre Denken der Architekt:innen ziemlich genau auf unsere heutige Lebensweise zutrifft. Wenig Wohnraum sollte durch modulare Bauweise flexibel gestaltet werden (und gut aussehen). Platz- und zeitintensive Tätigkeiten wie Kochen oder Waschen wurden aus den Wohnräumen ausgelagert. Diese Vision hat sich heute erfüllt.

Tipp: Gehe unbedingt auch hoch aufs Dach und genieße die schöne Aussicht!

Monument einer großen Liebe: Grabkapelle auf dem Württemberg

Die Grabkapelle ist ein kleines Juwel – und mega romantisch! Du kannst sehr gut öffentlich anreisen, obwohl sie außerhalb der Stadt liegt.

Die Grabkapelle wurde von 1820 König Wilhelm für seine Frau Katharina erbaut. Königin Katharina Pwalowna liebte zu Lebzeiten diesen Ort mit seinem Ausblick auf das Neckartal. Wilhelm gab sich aber nicht nur mit einem Grab zufrieden – es gib sogar eigene Häuser für den Beichtvater der Königin und zwei Sänger, die allein dazu hier waren, um ununterbrochen für das Seelenheil der Toten zu beten und zu singen.

Auch die beiden Mammutbäume wurden eigens für das Grab gepflanzt. Nur das Besondere war gut genug für diesen Ort der ewigen Liebe. Weil aus Versehen aber viel zu viele Samen in Kalifornien bestellt wurden, verteilte man die Setzlinge im ganzen württembergischen Reich.

Auch König Wilhelm ist in der prächtig gestalteten Kapelle begraben, obwohl er nach dem Tod Katharinas wieder neu heiratete und erst 45 Jahre nach seiner ersten Frau starb. Seine Liebe musste wirklich groß sein - wie auch die Inschrift über dem Eingang zeigt: „Die Liebe höret nimmer auf“.

Tipp: Nach dem Besuch der Grabstätte kannst du im Restaurant sitzen und Wein trinken, der auf den umliegenden Weinbergen angebaut wird.

Museum zum Selbstentdecken: Lapidarium

Das Städtische Lapidarium ist ein Freilichtmuseum, das wie ein einsamer, verwunschener Ort unter grünen Bäumen liegt. Der Park wurde vor über 100 Jahren von Karl von Ostertag-Siegle angelegt, um antike Fragmente aus seinen Italien-Reisen zu präsentieren.

Heute liegen im Lapidarium Steintrümmer aus der gesamten Stadtgeschichte Stuttgarts. In ihren kannst du wie in einem "steinernen Bilderbuch" lesen und dich in Gedanken über die Vergänglichkeit der menschengemachten Dinge verlieren.

Tipp: Wenn du noch mehr Steine entdecken willst, dann fahre auf den Birkenkopf. Das ist der Schuttberg Stuttgarts, der nach dem 2. Weltkrieg aufgeschüttet wurde. Der Birkenkopf, auch Monte Scherbellino genannt, ist der höchste Berg Stuttgarts und wahrscheinlich auch der spannendste. Die Reste der Fassaden sind nämlich noch sehr gut zu erkennen.

Bild: StadtPalais – Museum für Stuttgart